Pressemitteilung
Neu-Ulmer Kreisvorsitzende zur Bundesvorsitzenden "befördert"
48. Bundesparteitag der ÖDP wählt Gabriela Schimmer-Göresz zur neuen Bundesvorsitzenden
Die Delegierten des Bundesparteitags der Ökologisch-Demokratische Partei, ÖDP, haben in Erlangen den Bundesvorstand neu gewählt und dabei die Vorsitzende des Kreisverbandes Memmingen-Unterallgäu, Gabriela Schimmer-Göresz, im ersten Wahlgang mit 50,6 Prozent gegen drei Mitbewerber zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Schimmer-Göresz, die in ihrer Vorstellung mit ihrem Engagement gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen, ihrer 28-jährigen Erfahrung in verschiedensten Vorstandsämtern, als ehemalige Stadträtin und vielfache Kandidatin überzeugen konnte, ist vom Ergebnis der Wahl und der neuen Aufgabe überwältigt. Der zeitliche Aufwand und eine verstärkte Reisetätigkeit in ganz Deutschland führten zur Beendigung ihrer Tätigkeit in einer Memminger Anwaltskanzlei. Sie ist die zweite Frau im Amt der Bundesvorsitzenden seit Gründung der ÖDP im Jahr 1982. Schimmer-Göresz übt Kritik am ungebremsten neoliberalen Wirtschaftswachstum, das mit zunehmender Verelendung, Armut und Ressourcenverschwendung einhergehe. Dem will die ÖDP ideenreich unter anderem mit der Postwachstumsökonomie begegnen. Ziel müsse ein gutes Leben für alle Menschen sein. Der Kampf gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA bleibe auf der Agenda ganz oben, weil hier in völliger Verkennung der Situation sämtliche derzeit drückenden Probleme, wie CO2-Ausstoß, Ressourcenverbrauch und Ausgrenzung weiter verschärft würden. Schimmer-Göresz: „Wir müssen uns entschieden gegen die sog. Brasilianisierung wenden mit dem Auseinanderdriften der Gesellschaft, kleine superreiche Oberschicht, verarmte Unterschicht und rücksichtslose Ausbeutung der Natur. Wir brauchen den Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern, eine Ökologisierung der Wirtschaft und der Landwirtschaft und Ressourcenschonung, auch eine Schonung des Menschen.“ Den Familien will die ÖDP ein verlässlicher Partner sein. Mit einem Erziehungs- oder Pflegegehalt sollen Erziehende bzw. Pflegende bei der freien Wahl des Lebensstils unterstützt werden. Zunächst wünscht sich die neue Bundesvorsitzende eine nachhaltige Aufbauarbeit der Partei von unten und eine stärkere politische Verankerung in allen Bundesländern. Sie will gemeinsam mit dem 9-köpfigen Bundesvorstand verstärkt an der Festigung des Fundaments bauen und unzufriedene Wählerinnen und Wähler und vor allem junge Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, mit aller Kraft für das Gemeinwohl zu arbeiten. Privat lebt sie nach den Grundsätzen eines nachhaltigen, nicht auf Wachstum ausgerichteten Lebensstils und genießt die dadurch gewonnene Freiheit. Schimmer-Göresz: Frei ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht.