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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Atomausstieg: IHK fürchtet Strom-Chaos“ in IZ vom 4.9.2012

AKW Gundremmingen später abschalten?!Was anderes fällt den Herrschaften von IHK und OHK nicht ein?  Langsam nimmt die Unkerei über „Engpässe und Ausfälle“ groteske Züge an. Eine Rekordzahl von Unternehmen wird von der EEG-Umlage befreit. Ein weiteres Privileg besteht darin, dass sie den Strom einkaufen, ohne Netzentgelt bezahlen zu müssen, Umstände, die keinerlei Anreiz schaffen, über Einsparmöglichkeiten auch nur nachzudenken. Unerwähnt bleibt, dass die Erneuerbaren den Strompreis an der Leipziger Strombörse
sinken lassen. Sie sind nicht die „Preistreiber“ der Stromversorgung, sondern sie ersetzen gefährliche bzw. endliche Energieträger (Atom und Kohle) mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft. Die Deutsche Industrie wird in diesem Jahr mit 2,5 Milliarden Euro entlastet, im nächsten Jahr steigt die Summe sogar auf 4 Milliarden Euro. Das sind Kosten, die der kleine und mittlere Stromverbraucher über seine Stromrechnung ausgleichen muss. Seit 2006 haben sich die Anträge auf Befreiung von 406 auf 2023 in diesem Jahr verfünffacht und längst nicht jedes Unternehmen unterliegt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Energiewende organisiert sich nicht von alleine. Es braucht Entschlossenheit und Kreativität. Da lob ich mir ein Unternehmen aus der textilveredelnden Industrie, dessen Name ich mir nach der Berichterstattung leider nicht notiert habe. Da hat die Firmenleitung nicht geklagt, sondern ist aktiv geworden. Es wurde ein Blockheizkraftwerk errichtet und zwei große Notstromaggregate angeschafft ganz nach dem Motto, das Strom-Chaos kann kommen. Wir sind vorbereitet. Also meine Herrschaften: nicht jammern und unken, sondern aktiv werden und der Welt zeigen, dass ein intelligentes Volk es gemeinsam schafft, dass die gefährliche Atomenergie nicht erst ab 2021 Geschichte ist. Über den Atommüll, der für 1 Million Jahre sicher verwahrt werden muss, habe ich jetzt kein Wort verloren.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz

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