Pressemitteilung
Leserbrief zum Artikel "Abtreibungen alarmieren Europa" und "Bitte nur kein Mädchen" vom 5./6.1.2013
Erschienen am 08.01.2013 in der "Augsburger Allgemeinen"
Es ist mehr als traurig, immer noch das Wort "Schwangerschaftsunterbrechung" in Zusammenhang mit der Tötung eines Menschen lesen zu müssen. Und die Hybris, geschlechtsspezifische Selektionen vornehmen zu dürfen, löst bei mir erheblichen Brechreiz aus. Man/frau wähnt sich im finstersten Nazi-Zeitalter, wenn hier ethische Dämme brechen. Muss jetzt in Europa, in dem allenthalben Gleichberechtigung und Quoten sich durchsetzen, auch noch für eine Geburtsquote von Mädchen gekämpft werden? Ich fass es einfach nicht. EU-Kandidaten, bei denen Kindstötung in den Gesundheitsbereich fällt, haben in der Gemeinschaft nichts verloren. Wenn das das Ziel ist, dann haben die Abtreibungsbefürworter der Gesellschaft nachträglich einen Bärendienst erwiesen. "Ein Geschlecht schafft sich ab"? Dabei hängt weltweit die Last der Gesellschaft an den Frauen, während die Männer die Aufgabe haben, den Urwald zu roden und das Fleisch zu jagen. Mit dem Urwald sind wir bald durch und das Fleisch liegt inzwischen beim Metzger. Frauen aller Länder verweigert euch, wenn ihr nicht mitschuldig werden wollt an einer durch und durch verrohten Gesellschaft.
Verfasst von: Gabriela Schimmer-Göresz, KV- und Bezirksvorsitzende ÖDP