Pressemitteilung
Kreis-ÖDP: Wir müssen sorgsamer mit unserem Boden umgehen
Unterstützung für das Volksbegehren zum Schutz der Böden Der Vorstand der ÖDP im Landkreis Neu-Ulm beklagt eine zunehmende Versiegelung kostbarer Flächen im Landkreis Neu-Ulm. Für den Ausbau und Neubau von Straßen – wie bei der B 10 zwischen Neu-Ulm und Nersingen wie auch für Industrie- und Wohngebiete werde bedenkenlos deutlich zuviel Fläche verbraucht, so der stellvertretende Kreisvorsitzende Ulrich Hoffmann aus Weißenhorn.
Als einziger Stadtrat hatte Hoffmann gegen das neu ausgewiesene Industriegebiet Birkholz im Westen der Fuggerstadt gestimmt und „Nachverdichtung“ auch in Industriegebieten gefordert. „Dort gibt es viel zu viele Leerstände und Industriebrachen“, so Hoffmann. Die Kreis-ÖDP hält es für eine fatale Entwicklung, dass im Landkreis Neu-Ulm nahezu jeder Ort von einem Industrie-Gürtel umgeben ist, der die Landschaft zunehmend verschandelt. Bei Wohngebieten werde ebenfalls oft zu viel Fläche verbraucht, sozialer Wohnraum für Familien in Mehrfamilienhäusern werde dagegen viel zu wenig geschaffen. Ausdrücklich begrüßte die Kreis-ÖDP den Beschluss des ÖDP-Landesvorstands, das von den Grünen initiierte Volksbegehren zum Schutz der Böden und gegen schrankenlose Betonierung und Asphaltierung des Freistaates zu unterstützen. Das Ziel, den Flächenverbrauch deutlich zu begrenzen, sei seit langem in den beschlossenen Programmen der ÖDP enthalten. "Deshalb wird sich die ÖDP Bayern mit ihrer großen Erfahrung in Sachen 'direkter Demokratie' an dem Volksbegehren aktiv beteiligen", kündigte ÖDP-Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz an. Die ÖDP bittet alle Natur- und Umweltverbände sowie alle Initiativen der Heimatpflege, sich an dem geplanten Volksbegehren zu beteiligen. Hoffmann: "Unser Ziel ist ein breites überparteiliches Bürgerbündnis zur Bewahrung unserer Heimat. Es geht um hohe Werte wie den Schutz der Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Artenvielfalt, aber auch um das Erscheinungsbild Bayerns als vielfältige Kulturlandschaft". Die ÖDP hofft zudem auf die Unterstützung kirchlicher Verbände. "Das Anliegen, den Flächenverbrauch zu begrenzen, entspricht unmittelbar dem Ziel der Schöpfungsverantwortung. Mit den kirchlichen Verbänden steigen die Chancen, das Volksbegehren zum Erfolg zu führen, erheblich", so Hoffmann.