Pressemitteilung
Endlich abgeschaltet – Neu-Ulmer ÖDP feiert Atomausstieg: „Diesen Tag haben wir herbeigesehnt"
Seit 15. April wird in Bayern kein Atomstrom mehr erzeugt. „Diesen Tag haben wir herbeigesehnt", sagt ÖDP-Landtagsdirektkandidat Anton Weitmann, Weißenhorn. „Jetzt muss endlich die technisch längst mögliche Langzeitspeicherung realisiert werden. Die unnötigen bürokratischen Hürden, die den Ausbau der erneuerbaren Energien behindern, gehören abgeschafft".
Die Versorgungssicherheit ist auch ohne Atomstrom gewährleistet. „Wer das Gegenteil behauptet, sagt die Unwahrheit. Kein Land in Europa hatte 2022 einen so großen Strom–Exportüberschuss wie Deutschland. Deutschland ist somit Stromexport-Europameister und das, obwohl bereits Ende 2021 drei AKW stillgelegt wurden. Im Streckbetrieb der letzten Monate brachten die Reaktoren nur noch rund 5% des deutschen Gesamtstrombedarfs. Im ersten Quartal 2023 sank der Strombedarf in Deutschland um 7,5 %. Das bedeutet: Die Leistung der drei letzten AKW wird aufgrund des aktuell erfreulichen Verbraucherverhaltens gar nicht mehr gebraucht. Angst ist also fehl am Platz. Wir alle haben mehr als die Stromproduktion der Atomkraftwerke einfach weggespart", sagt Weitmann. Zudem sei auch im ersten Quartal 2023 der Export von Strom erneut höher als die Leistung der Atomkraftwerke gewesen.
Der ÖDP-Politiker erinnert daran, dass die CSU jahrzehntelang ein zusätzliches Atomkraftwerk u.a. in Pfaffenhofen an der Zusam im Landkreis Dillingen errichten wollte*. „Sogar ein konkretes Grundstück war im sogenannten Standortsicherungsplan bereits reserviert, bis der damalige Ministerpräsident Stoiber nach dem Start des ÖDP-Volksbegehrens „Kein neues Atomkraftwerk in Bayern“ die Notbremse zog und den Standort im Jahr 2000 einkassierte. Herrn Dr. Stoiber war klar, dass die ÖDP dieses Volksbegehren gewonnen hätte. Markus Söder und Hubert Aiwanger dürfen sich jetzt schon darauf einstellen, dass wir sofort wieder mit einem Volksbegehren zur Stelle wären, falls CSU und FW den Versuch unternehmen, AKW-Standorte im Landesentwicklungsprogramm festzulegen", kündigt Weitmann an.
Am meisten ärgert die ÖDP, „dass Aussagen zu einer angeblichen Energieverknappung ausgerechnet von der Partei verbreitet werden, die unser Land in die Energie-Abhängigkeit von Despoten und Kriegsverbrechern getrieben hat. CDU und CSU haben in den Koalitionen mit der SPD bzw. FDP den Ausbau der erneuerbaren Energien mit einer überbordenden Bürokratie systematisch behindert, um an den alten fossilen Energien festzuhalten", kritisiert Weitmann: „Die CSU hat zugeschaut hat, wie Bayern und Deutschland systematisch in die Abhängigkeit von Putin manövriert wurden. Mit absurden Abstandsregeln hat sie zusammen mit den Freien Wählern im Freistaat die Windkraft zulasten der Wirtschaft ausgebremst. Die sollten jetzt eigentlich mal kleinlaut zugeben: Tut uns leid, wir haben es vergeigt!"